Serie: Frauen, die sich nicht blenden lassen
Neulich saß ich in einem Café, die ersten warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich lehnte mich zurück, beobachtete die Menschen um mich herum – und da fiel es mir auf:
Überall Frauen mit großen Sonnenbrillen. In tiefem Schwarz, in schimmerndem Gold, in auffälligem Pink. Manche spielten nervös mit ihrem Strohhalm, andere blickten immer wieder auf ihr Handy, als wollten sie sich hinter dem Bildschirm verstecken.
Und ich fragte mich: Ist es wirklich nur die Sonne, vor der wir uns schützen? Oder vielleicht auch vor Blicken, vor Fragen, vor Momenten, in denen wir uns angreifbar fühlen?
Ich kenne das. Diese Brille aufsetzen und sich einen Moment sicherer fühlen. Ein Stück Abstand zur Welt gewinnen. Doch irgendwann muss man sie abnehmen – und sich selbst in den Spiegel sehen.
Was ist es, dass du hinter deiner Brille verbirgst? Und wie würde es sich anfühlen, sie einfach mal abzulegen?