Serie: Frauen, die sich nicht blenden lassen

Manchmal fehlen Worte, um auszudrücken, was in uns lebt. Dann sprechen Farben – in Schattierungen, in Licht und Schatten, in vibrierenden Tönen, die etwas in uns zum Klingen bringen.

💜 LILA – das Flüstern der Tiefe. Die Farbe der Sehnsucht, der Stille zwischen den Gedanken, der Magie, die in der Dunkelheit leuchtet. Sie trägt Geschichten von Wandel, von Transformation, von allem, was wir einmal waren und noch werden können.

💗 MAGENTA – die Explosion des Seins. Wild, kompromisslos, voller Energie. Die Farbe der Rebellion, der Freiheit, derer, die sich nicht in Schubladen stecken lassen. Sie brennt, sie pulsiert, sie fordert dich auf, dich zu zeigen – so, wie du wirklich bist.

💕 PINK – die sanfte Kraft. Die Wärme einer Umarmung, die Zartheit eines Traums, der Mut, dein Herz offen zu tragen. Stark in ihrer Weichheit, wild in ihrer Sanftheit. Eine Erinnerung daran, dass Verletzlichkeit kein Widerspruch zur Stärke ist.

Diese Farben sind mehr als nur Pigmente auf einer Leinwand. Sie sind ein Spiegel der Seele. Eine Einladung, dich selbst in ihnen zu erkennen. Eine Erinnerung daran, dass du all das sein darfst – tiefgründig, leidenschaftlich, sanft und kraftvoll zugleich.

Neulich saß ich in einem Café, die ersten warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich lehnte mich zurück, beobachtete die Menschen um mich herum – und da fiel es mir auf:

Überall Frauen mit großen Sonnenbrillen. In tiefem Schwarz, in schimmerndem Gold, in auffälligem Pink. Manche spielten nervös mit ihrem Strohhalm, andere blickten immer wieder auf ihr Handy, als wollten sie sich hinter dem Bildschirm verstecken.

Und ich fragte mich: Ist es wirklich nur die Sonne, vor der wir uns schützen? Oder vielleicht auch vor Blicken, vor Fragen, vor Momenten, in denen wir uns angreifbar fühlen?

Ich kenne das. Diese Brille aufsetzen und sich einen Moment sicherer fühlen. Ein Stück Abstand zur Welt gewinnen. Doch irgendwann muss man sie abnehmen – und sich selbst in den Spiegel sehen.

Was ist es, dass du hinter deiner Brille verbirgst? Und wie würde es sich anfühlen, sie einfach mal abzulegen?